Zwischen Alexandrowka und Neuem Garten, ein wenig Abseits der Potsdamer Sehenswürdigkeiten, ein gehobenes Wohngebiet, eingekreist von Villen mit mit allerlei Beratungsbüros, stößt man plötzlich auf ein merkwürdiges Ensemble aus Betonklötzen und verwitterten Fahnenstangen. Kunst am Wegesrand mit Hinweistafel. Die Reste eine Denkmals zum großen Vaterländischen Krieg. Neu zusammengestellt und neugierig machend, auf das, was sich dahinter verbirgt.

Eine abgeschottete Einrichtung des KGB, das „Militärstädtchen Nr. 7“ lag hier. Ein Gefängnis. Von Spionage, Folter, Todesurteilen und Verschleppung berichtet die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße  direkt neben dem Gefängnisbau, umrahmt von einer Grundschule.

In der Geheimdienststadt befand sich die Europazentrale der Militärspionageabwehr, die ab 1954 als selbstständige III. Hauptabteilung zum KGB gehörte. Das Hauptquartier war im früheren Mädcheninternat Kaiserin-Augusta-Stift untergebracht. Einem wunderschönen neoromanischen Bau, 2007 restauriert und in Wohnungen umgebaut. In der Stiftskapelle wurden Menschen wegen Nichtigkeiten zum Tode verurteilt, mindestens 80 Menschen danach hingerichtet. Wieviele hier insgesamt eingesessen haben und gequält wurden, ist nicht bekannt.

 

Reste der Gedenkstätte an den Großen Vaterländischen krieg

Militärgefängnis umrahmt von einer Grundschule

Militärgefängnis mit Gedenkstätte im Hintergrund

Durchgang der KGB Zentralen für Europa

Kaiserin Auguste Stift, ehemalige KGB Zentrale, heute Wohnungen

Reste Sowjetischer Heldenverehrung am Neuen Garten