„Sabinchen war ein Frauenzimmer“

Treuenbrietzen hat eine lange und bewegte Geschichte. Nicht nur mit der alten Moritat über den Mord am Sabinchen durch einen örtlichen Schuster, auch durch ein Massaker der Roten Armee an der Bevölkerung, dazu die Ausbeutung von NS-Zwangarbeitern und KZ-Häftlingen. Später keine wirklich massgebliche Industrie oder Arbeitsplätze und dann noch die Abgelegenheit irgendwo an der B2 zwischen Wittenberg und Potsdam. Jedes 3-4 Geschäft scheint noch bewirtschaftet, der ALDI ist weg und nach einem Café sucht man lange. Das ist auch hier sehr schade, aber Alltag in vielen Brandenburger Kleinstädten. Verfall und überflüssige Stadtmoblierung nebeneinander. Es hat wohl Geld gegeben. Lutherjahr, Strukturförderung. Irgendwas fließt aber kommt nicht wirklich an. Das “Sabinchenfest” ist auch nur ein Rummel wie viele andere. Man könnte langsam durchfahren oder vielleicht kurz aussteigen. Entdecken geht auch hier, so wird die  Stadt umrundet durch die Reste einer Stadtmauer und die beeindruckende  Sammlung von Garagentoren-/einfahrten. Und dazwischen viele schöne Bauten aus alter Zeit.

Vom Discounter blieb nur ein Schatten

 

Hakenhäuser, ehemalige Handelshäuser in der Innenstadt.

Sabinchenbrunnen: “Der Krug, der geht so lang zu Wasser, Bis ihm sein Henkel bricht”

Heimatmuseum

An der Stadtmauer wird auch eine wunderbare Sammlung von Garagentoren gezeigt.

Altstadtgassen, historisch, schön und Menschenleer

 

An der “Lutherlinde” soll er gepredigt haben, weil man ihn in die Kirche nicht hineinlassen wollte.